Was ist ein Implantat?

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln. Sie werden aus dem Edelmetall Titan gefertigt und verwachsen beim Einheilen fest mit dem Kieferknochen. Auf den Implantaten kann die Zahnärztin dann Kronen, Brücken oder große Prothesen befestigen.

Welche Vorteile haben Implantate?

Vorteil 1 ist ihre hohe Stabilität: Ein Zahnersatz auf Implantatbasis sieht aus und funktioniert wie ein natürlicher Zahn – sicher und dauerhaft.

Vorteil 2: Ein Implantant braucht keine anderen Zähne als Stütze. Damit ist es nicht erforderlich, gesunde Nachbarzähne abzuschleifen oder zu präparieren.

Vorteil 3: Ein Implantat kommt ohne Klebstoffe oder Haftmittel aus, um eine Prothese zu fixieren. Loser, schlecht sitzender Zahnersatz ist damit passé.

Vorteil 4: Im Kiefer eingeheilte Zahnimplantate sorgen dafür, dass der Knochen erhalten und das Zahnfleisch gesund bleibt. Das sichert ein ästhetisches Behandlungsergebnis und sorgt dafür, dass Ihre natürliche Gesichtskontur erhalten bleibt.

Kann ich meine anderen Zähne behalten?

Ja, natürlich. Für Implantate müssen Sie keine gesunden Zähne opfern, um fehlende zu ersetzen. Anders als bei herkömmlichen Brücken oder Teilprothesen werden die benachbarten Zähne nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Für wen sind Implantate geeignet?

Implantate können prinzipiell bei jedem Patienten eingesetzt werden. Bei schweren Krankheiten wie Diabetes, Leukämie, Störungen des Immunsystems oder Osteoporose, aber auch bei Drogen- und Alkoholabhängigkeit gilt es aber, das Für und Wider genau abzuwägen. Was sinnvoll ist und was nicht, erklärt Ihnen Ihre Zahnärztin.

Bei starken Rauchern kommt es häufiger zu Schwierigkeiten als bei Nichtrauchern. Auch eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) muss vor dem Implantieren erfolgreich behandelt werden.

Wie sicher sind Zahnimplantate? Und wie lange halten sie?

95 Prozent aller Implantate halten noch nach 10 Jahren. Wesentlich für einen dauerhaften Erfolg ist eine perfekte Mundhygiene. Sie muss sicherstellen, dass gerade die Übergangsstellen zwischen Implantat und Zahnfleisch frei von Belägen bleiben. Mindestens zweimal im Jahr sollten Sie deshalb zur Kontrolle vorbeischauen. So kann man eventuelle Probleme früh erkennen und beheben.

Warum bestehen Implantate aus Titan?

Titan ist ein Metall, das der Körper vollständig akzeptiert. Den Integrationsprozess, bei dem das Knochengewebe sich mit dem Titan verbindet, nennt man übrigens „Osseointegration“.

Wie läuft eine Implantation ab?

Anhand von Röntgenaufnahmen diagnostiziert die Zahnärztin den Bedarf und plant den Eingriff. Dabei werden Lage, Länge und Form von Implantat und Zahnersatz bestimmt und entschieden, ob eventuell vorab ein Knochenaufbau nötig ist.

Beim eigentlichen Eingriff wird zuerst der Kieferknochen freigelegt. Mit örtlicher Betäubung ist das völlig schmerzfrei für Sie als Patient. Dann wird das Implantat in den Knochen eingesetzt und die Schleimhaut vernäht.

Nun muss der Knochen dicht an die Oberfläche des Implantats heranwachsen. Dieses „Einheilen“ dauert zwischen zwei und sechs Monaten. In dieser Zeit sollte das Implantat noch nicht belastet werden.

Am Ende wird der obere Teil des Implantats freigelegt und der Zahnersatz (Krone, Brücke oder Prothese) angefertigt und aufgesetzt.

Ist der Eingriff schmerzhaft?

Nein. Da der Eingriff unter lokaler Betäubung erfolgt, werden Sie während der Behandlung kaum etwas spüren. Leichte Schwellungen und Schmerzen nach dem Eingriff sind normal und klingen rasch, in der Regel nach wenigen Tagen ab. Empfindlichen Patienten können handelsübliche Schmerzmittel über diese Zeit helfen.

Und danach? Muss ich in der Einheilphase ohne Zähne leben?

Natürlich nicht. Es gibt immer die Möglichkeit einer provisorischen Prothese oder Krone.

Gibt es Risiken?

Die Risiken einer Implantation sind nicht größer als bei jedem anderen chirurgischen Eingriff, den ein Zahnarzt vornimmt. Leichte Blutungen sind möglich, weil Blutgefäße verletzt werden. Das Risiko von Nervenverletzungen kann man durch sorgfältige Planung auf ein Minimum reduzieren. Infektionen des Implantatbetts, die im Extremfall zum Verlust des Implantats führen, kommen nur in seltenen Fällen vor.